Besonderheiten im Digitaldruck

Mehr über die Besonderheiten im Digitaldruck bei der Reproduktion von Bildern und Text.

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Die Besonderheiten im Digitaldruck auf einen Blick


Ist der Digitaldruck wirklich so günstig?

Diese Frage kann ganz klar mit "ja" beantwortet werden, sofern eine oder mehrere der folgenden Voraussetzungen gegeben sind:

  • Die Auflage (Stückzahl) ist niedrig.
  • Die Drucke sollen personalisiert sein.
  • Das Format ist größer als die üblichen Offsetdruck-Formate.
  • Der Bedruckstoff ist etwas anderes als Papier, wie z.B. Stoff, Acrylglas, Alu-Dibond, PVC-Plane, Leichtschaumplatten, PP-Material, etc.

Der Digitaldruck richtet sich in der Regel an bedarfsgerechtes Drucken bei kleinen Auflagen. Auch bei individuellen Eindrucken oder großen Bannerformaten ist der Digitaldruck die einzige moderne Möglichkeit individuelle Druckprodukte zu erzeugen. Moderne digitale Plattendruckmaschinen kommen mit Formaten von 350cm x 200cm zurecht. Aktuelle Rollen-Digitaldruckmaschinen (zur Bedruckung jeglicher Art von Stoffen oder ähnlichen Geweben wie z.B. Meshplanen, PVC-Planen, etc.) schaffen Druckbreiten von bis zu 500 cm. Die Länge der Motive (Druckbilder) ist dabei nicht mehr entscheidend, da dies nur durch die Länge des Bedruckstoffes eingeschränkt ist. Bei einzelnen Bedruckstoffen kann diese Länge bis zu 50 Meter betragen.


Es gibt drei große Gattungen des Digitaldrucks

  • Plattendigitaldruck
    Der Einsatzbereich ist hier festgelegt auf alle "festen", plattenförmigen Bedruckstoffe wie z.B. Holz, Acrylglas, Forex- bzw. Leichtschaumplatten, Echtglas, Alu-Dibond und viele mehr.
  • Rollendigitaldruck
    Im Rollendigitaldruck sind unglaublich große Formate mit einer Breite von bis zu 5 Metern und einer Länge von bis zu 50 Metern am Stück möglich. Diese Größe können in Deutschland, Europa, eigentlich sogar weltweit nur wenige professionelle Digitaldruckereien (Mehr dazu finden Sie unter "Anbieter und Shops" im Menü) bewältigen. Fassadenverkleidungen, Bauzäune, Shopausstattungen, Messestände, Architektur aus Stoff oder ähnlichen Formaten sind die typischen Einsatzbereiche.
  • Plattendigitaldruck
    Der Laserdigitaldruck findet seine typische Verwendung bei der Personalisierung von Anschreiben, Kleinauflagen die im Offsetdruck zu teuer wären, Visitenkarten in kleinen Auflagen, personalisierte Gutschein-Code-Eindrucke auf im Offsetdruck produzierte Drucksachen, etc..
    Auch für die Produktion von "books on demand" werden ganze Digitaldruck-Strassen, bestehend aus mehrere Meter langen Laserdigitaldruckmaschinen, inkl. automatischer Verarbeitung, verwendet.

Wir beschränken uns bei dieser Erklärung auf eine einfache technische Skizzierung der Druckverfahren, ohne dabei allzusehr in die Tiefe zu gehen um dem Laien das leichtere Verständnis zu ermöglichen.

  • Plattendigitaldruck und Rollendigitaldruck
    Im Platten- und Rollendigitaldruck ist das Druckverfahren im Groben gleich. Hier wird mit flüssiger Tinte die gewünschte Farbe aus der Zusammensetzung von bis zu 12 unterschiedlichen Druckfarben simuliert. Bei 12 Farben System denken wir insbesondere an Fineartprint-Systemen. Klassische Digitaldrucksysteme verwenden bis zu 8 Farben bei einem Druckvorgang gleichzeitig.
    Vereinfacht gesagt werden die Druckfarben durch feinste Düsen in Tropfenform im Micrometer-Bereich auf den jeweiligen Bedruckstoff aufgebracht. Oftmals erfolgt anschließend innerhalb der Druckmaschine ein UV-Trocknungsverfahren.
  • Laserdigitaldruck
    Im Laserdigitaldruck werden große, hochwertigere Laserdruckmaschinen verwendet, die vom Prinzip her ähnlich funktionieren, wie Office-Laserdrucker, allerdings von den Ausmaßen mehrere Meter betragen können, an denen nicht selten hinten ein fertiges Produkt die Produktion verlässt.
    Hier wird sogenannter "Toner" auf den Bedruckstoff, derzeit funktioniert wirklich zuverlässig nur Papier in unterschiedlichen Ausführungen, aufgetragen und mit Laser und anschließender Fixiereinheit auf das Papier aufgebracht.

Beiden Systemen ist gemein, dass sie Direktdruckverfahren sind, d.h. kein Zwischenträger zur Übertragung der Druckfarbe auf Bedruckstoff mehr notwendig ist und teuere Plattenkosten entfallen.


Generell haben wir erwähnt, dass im Digitaldruck eine Auflösung von 150dpi bereits einwandfreie Ergebnisse liefert. Dies ist nur zum Teil richtig, denn diese Aussage trifft nur für den Plattendigitaldruck und dem Rollendigitaldruck zu.
Selbstverständlich wären auch hier höhere Auflösungen möglich, allerdings ist dies nicht praktikabel, außer es geht um den Fineart-Print von hochwertigen Fotografien auf besonderen Papieren, wie z.B. Gohrsmühle mit bis zu 12 Farben.

Beim Laserdigitaldruck empfiehlt sich nach wie vor eine Auflösung von 250dpi bis 300dpi zu berücksichtigen, da hier mit ähnlichen Druckpunkten wie im Offsetdruck gearbeitet werden muss, was dazu führt, dass die Bilder generell aus gröber aufgelösten Druckpunkten bestehen als den feinen "Tintenspritzern" einer Digitaldruckmaschine.


DIN-Formate findet man im Digitaldruck je nach Bedruckstoff häufiger oder weniger häufig. Wenn es sich um Rollen-Digitaldruckmaschinen handelt, deren Aufgabe es ist, große Formate aus Stoff oder ähnlichen Materialien möglichst effektiv zu drucken, so begegnen uns hier die DIN Formate kaum. Man findet eigentlich beim Druck auf Papier, auf Rollen-Digitaldruckmaschinen in kleineren Formaten oder tatsächlich bei Laser-Digitaldrucksystemen.
Der Unterschied dieser beiden Systeme liegt darin, dass in Laserdigitaldruckern hauptsächlich DIN Formate im Bogenformat verwendet werden, hingegen bei Rollendigitaldruckern die DIN Formate erst im Anschluss nach dem Druck zugeschnitten werden müssen.
Kleine Digitaldruck-Firmen schneiden oft noch per Hand oder mit mechanischen Geräten, wohingegen es sich nur die großen Digitaldrucker leisten können, elektronische Cut-Systeme zu verwenden, die präzise bis auf den letzten Millimeter DIN-Formate automatisiert aus langen Bahnen zuschneiden können. Solche Systeme kosten zwischen 200.000 Euro und 400.000 Euro.


Besonderheiten im Digitaldruck – eine kurze Übersicht

Die Zukunft des Druckgewerbes wird sich auf Dauer gesehen im Digitaldruck finden, da hier das Preis-/Leinstungsverhältnis gerade bei der Abnahme geringerer Mengen besonders gut ist.
Selbstverständlich wird es immer noch Offsetdruckereien geben, wir gehen allerdings davon aus, dass diese z.B. mit der Magazinproduktion, Zeitungsproduktion Ihre Niesche gefunden haben.
Selbst große Druckereien in Deutschland setzten aufgrund der gesteigerten Print-On-Demand Mentalität vermehrt auf Laserdigitaldrucker.
Der Digitaldruck mit seinen Besonderheiten kann hier viel gezielter auf die Bedürfnisse der Kunden eingehen und wird oftmals favorisiert.

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